September 2015 (A138) - Auktionsstart: 18.9.2015, 09:30

Auktion abgeschlossen

3146. Kisling, Moïse

(Krakau 1891–1953 Sanary-sur-mer)
Port de Marseille. Öl auf Holz. Unten links signiert. 55x46 cm.
- Wenige Retouchen.

Herr Marc Ottavi, Paris, hat das Gemälde im Original untersucht und hat schriftlich bestätigt, dass das Werk in das "Volume IV et Additifs aux Tomes I, II et III du Catalogue Raisonné de l'Oeuvre de Moïse Kisling" aufgenommen wird, das in Vorbereitung ist (Gutachten vom 23. Juli 2015).
Provenienz:
- Bruno Martin-Caille, Paris, 27.12.1972 (mit Kopie der Kaufquittung).
- Schweizer Privatbesitz.
1910 übersiedelte der neunzehnjährige Moïse Kisling von Krakau nach Paris, wo er schnell in die lebendige Künstlerkommune der Stadt aufgenommen wurde. Wegen seiner jüdisch-osteuropäischen Wurzeln näherte er sich den Künstlern der heute so genannten „Ecole de Paris“, wie Louis Marcoussis, Jules Pascin oder Jacques Lipchitz an. Der Stil Kislings mit seinen vereinfachten Formen und Perspektiven ist mit jenem von André Derain und Amedeo Modigliani vergleichbar. Modigliani, mit dem Kisling eng befreundet war, kam oft in sein Atelier an der Rue Joseph Bara im Stadtteil Montparnasse, um mit ihm zu arbeiten.
Das hier angebotene Gemälde erinnert an die tiefe Beziehung zwischen Kisling und Südfrankreich, wo der Künstler sich immer wieder aufhielt. In den Jahren 1912 und 1913 reiste er mit Picasso und mehreren anderen Künstler nach Céret. Die Bewunderung für Paul Cézanne zog ihn oft in die Region von Aix-en-Provence, aber er besuchte auch regelmässig Collioure, Marseille, Cassis, und Saint-Tropez. Ab 1938 lebte er zwischen Paris und Sanary-sur-Mer, wo er sich 1940, wegen der Besatzung Paris‘, definitiv niederliess. Nach einer Anzeige bei der Gestapo, musste er via Lissabon nach New York fliehen. Nach dem Krieg kehrte Kisling nach Südfrankreich zurück. (Vgl. Yagil, Limore: Au nom de l’art 1933-1945: Exils, solidarités et engagements. Paris 2015)

Schätzung: CHF 30'000 – 40'000EUR 28'570 – 38'100

Zuschlag: CHF 20'000

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