September 2023 - A170

17.Jh. und später. Eisengehäuse mit seitlichen Türchen und bogenförmigen Aufsätzen. Eingemittete Bronzeglocke in geschmiedeter Halterung mit Balusteraufsatz. Reiche, polychrome Bemalung. Die Front oben mit Darstellung der Belagerung der Stadt Zug durch die Eidgenossen 1352, unten links der Zuger Stadtheilige St.Oswald, rechts der Erzengel Michael. Stunden-Zifferblatt mit römischen Zahlen und einem Eisenzeiger, darunter das Viertelstunden-Zifferblatt mit Eisen-Stellzeiger. Oben in den bogenförmigen Aufsätzen frontal Darstellung der Muttergottes mit Kind, rechts das Zuger- und links das Reichswappen. Die seiltlichen Türchen mit fein geschmiedeten Beschlägen und innen mit Mennige bemalt. Aussen feine Malerei, links ein Zuger Landsknecht, rechts ein Fähndrich. Eisenwerk in Pfeilerbauweise mit Gewichtsaufzug und Radunrast. Hintereinander gestelltes Lauf- und Schlagwerk, dieses mit Stundenschlag auf Glocke. Zwei Eisengewichte mit Gegengewichten. Gangfähig. H 34 cm.
- Altersspuren und Ergänzungen. Zu revidieren.

Ende 17.Jh. und später. Rechteckiges Eisengehäuse mit seitlichen Türchen und Galerieaufsätzen. Die Front archtektonisch gestaltet mit Giebelaufsatz. Feine, polychrome Bemalung, die Front mit Putten und Landschaftsmalerei, die seitlichen Türchen mit den Darstellungen eines Astronomen und eines Uhrmachers. Vergoldetes Zifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. Zwei Eisenzeiger. Zwei Hilfszifferblätter mit Anzeige von Monat und Datum. Im Giebel zentral Zifferblatt mit Mondphase, oben rotierende Mondkugel. Seitlich zwei platische Figürchen "Kaiser und Papst" die sich zur vollen Stunde bewegen. Eisenwerk in Pfeilerbauweise mit Gewichtsaufzug und Spindelhemmung. Kurzes Hinterpendel. Viertelstundenschlag auf zwei Glocken. Drei Eisengewichte mit Gegengewichten. Läuft an. H 50 cm.
- Minimale Altersspuren. Ergänzungen. Zu revidieren, Automat und Schlagwerk zu richten.

Süddeutschland, 17./18.Jh. Eisengehäuse mit seitlichen Türchen. Polychrom bemalte Front mit Stunden- und Viertelstunden-Zifferblatt, floralen Motiven und Datierung "1708". Zwei Eisenzeiger. Zentral Weckerstellscheibe. Oben Bronzeglocke mit vier schlichten Eisenspangen. Eisenwerk in Pfeilerbauweise mit Gewichtsaufzug und Radunrast. Stundenschlag auf Glocke. Zwei Eisengewichte mit Gegengewichten. Wecker mit Gewichtsaufzug. Gangfähig. H 28 cm.
- Altersspuren und Ergänzungen. Zu revidieren.

18.Jh. Wohl Innerschweiz. Eisengehäuse mit seitlichen Türchen und passig ausgeschnittenem Zifferblatt. Polychrome Bemalung mit floralen Motiven, Putten und barocker Ornamentik. Zifferring mit römischen Zahlen, zentrale Reserve mit Landschaftsmalerei und Weckerstellscheibe. Ornamental ausgesägte Messingzeiger. Kurzes Vorderpendel mit Messinglinse. Oben Bronzeglocke. Eisenwerk in Pfeilerbauweise mit Gewichtsaufzug, Spindelhemmung und Pendelgang. Stundenschlag auf Glocke. Zwei Eisengewichte mit Gegengewichten aus Blei. Wecker mit Gewichtsaufzug und Schlag auf Glocke. Gangfähig. H 26 cm.
- Leichte Altersspuren.

Bern, um 1740. Auf der Werkplatine signiert "Haas à Berne" (Johann Ulrich Haas, tätig in Bern 1726 bis um 1750). "Réligieuse"-Gehäuse aus ebonisiertem Holz. Die Kanten eingefasst mit gerundeten Messingleisten. Bronzebeschläge mit Reliefornamentik, als Aufsatz die vollplastische Figur eines Trompete blasenden Engels. Bronze-Zifferblatt mit reicher, ziselierter Ornamentik und Emailkartuschen mit römischen Zahlen. Gebläute Stahlzeiger. Unterhalb des Zifferblatts reich verziertes und vergoldetes Messinggitter. Messingwerk mit Spindelhemmung, Pendel mit Fadenaufhängung. Seltener Viertelstundenschlag mit kleinem Carillon auf sechs Glocken aus Silberbronze. Der Stundenschlag auf separate Glocke. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. Dabei passender Wandsockel aus ebonisiertem Holz mit Bronzebeschlägen. H 76 cm, mit Sockel 102 cm.
- Minimale Altersspuren.

Frankreich, Mitte 18.Jh. Holzgehäuse mit Sockel und Aufsatz. Goldbraun gefasst und mit Blumen und Vogelmotiv polychrom bemalt. Reich verzierte Beschläge in Rocaillenform aus ziselierter und vergoldeter Bronze. 13-teiliges Email-Zifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. Fein ausgesägte und vergoldete Zeiger. Messingwerk mit Spindelhemmung. Pendel mit Fadenaufhängung. Halbstundenschlag auf Glocke. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 103 cm.
- Leichte Altersspuren. Zu revidieren, Schlagwerk zu reparieren.

Florenz, um 1780, auf dem Zifferblatt signiert "Luigi Moschini" (tätig in Florenz in der 2. Hälfte des 18.Jh.). Seltene Sägeuhr mit Schwerkraftantrieb durch das eigene Gewicht indem der Uhrkörper an einer Zahnstange abwärts läuft. Mit verschiedenen Hölzern und Zierfilets furniertes Wandbrett. Rundes Uhrengehäuse mit reich verzierter Front aus ziselierter und feuervergoldeter Bronze. Weisses, signiertes Zifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. Fein ausgesägte und feuervergoldete Zeiger. Messing-Zahnstange. Werk mit kurzem Hinterpendel. Laufdauer ca. 2 Tage. Gangfähig. H 88 cm.
- Minimale Altersspuren.

Gehäuse aus ziselierter, feuervergoldeter Bronze mit floraler Reliefornamentik, Schlangengriff und Tatzenfüssen. Weisses, signiertes Email-Zifferblatt mit arabischen Zahlen. Gebläute Stahlzeiger und Wecker-Stellzeiger. Feines Messingwerk mit Unruhe und Spindelhemmung. Viertelstundenschlag auf zwei Glocken, im Stand Einstellriegel für Grande Sonnerie, Petite Sonnerie und Silence. Zugrepetition. Wecker mit Schnuraufzug und Schlag auf Glocke. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 23 cm.
- Leichte Altersspuren, Vergoldung partiell leicht berieben, das Zifferblatt minimal bestossen.

Frankreich, Anfang 19.Jh. Rechteckiges Messinggehäuse auf Balusterfüsschen. Die oberen Ecken mit vasenförmigen Aufsätzen, eingemittet zwei Bronzeglocken und Traggriff. Email-Zifferblatt mit römischen Zahlen. Gebläute Stahlzeiger und Wecker-Stellzeiger. Messingwerk mit Unruhe und Spindelhemmung. Schlagwerk mit seltenem Viertelstunden-Selbstschlag auf zwei Glocken. Repetition der vollen Stunden nach zwei Minuten. Wecker mit Schnuraufzug und Schlag auf Glocke. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 31,5 cm.
- Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, Zifferblatt mit kleiner Reparaturstelle. Zu revidieren, Schlagwerk und Wecker zu richten.

Frankreich, um 1800. Auf dem Zifferblatt und der Werkplatine signiert "Rilliet à Strasbourg" (erwähnt um 1760-1800). Gehäuse aus fein zielierter und feuervergoldeter Bronze mit Aufsatzfigur eines pokulierenden Bacchusknaben in von einem Panther gezogenem Wagen. Weisses Email-Zifferblatt mit arabischen Zahlen und Datumkreis. Vergoldete Zeiger. Taschenuhrwerk mit Schlüsselaufzug über Kette und Schnecke und Spindelhemmung. Ornamental durchbrochene Unruhbrücke. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 17.5 cm, L 18 cm.
- Minimale Altersspuren, Zifferblatt minimal bestossen.

Gehäuse aus ziselierter und feuervergoldeter Bronze auf Scheibenfüsschen. Florale Reliefornamentik und Schlangen-Traggriff. Weisses Email-Zifferblatt mit arabischen Zahlen. Vergoldete Zeiger und Wecker-Stellzeiger aus gebläutem Stahl. Feines Messingwerk mit Unruhe und Spindelhemmung. Viertelsundenschlag mit Grande Sonnerie auf zwei Glocken aus Silberbronze. Oben am Gehäuse Schieber zur Einstellung Grande Sonnerie/Silence. Wecker mit Schnuraufzug und Schlag auf Glocke. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 22 cm.
- Leichte Altersspuren, Vergoldung partiell leicht berieben. Wecker zu richten.

Frankreich, um 1800. Abgetreppter Sockel aus schwarzem Marmor und bogenförmige Halterung aus ziselierter und feuervergoldeter Bronze. Weisses Email-Zifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. Zifferblatt-Einfassung aus vergoldeter Bronze mit feiner Floralornamentik und bekrönender Muschel. Fein ausgesägte und vergoldete Zeiger. Offenes Pendulenwerk mit Halbstundenschlag auf Glocke. Pendel mit Fadenaufhängung und sonnenförmiger Linse aus feuervergoldeter Bronze. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 42,5 cm.
- Minimale Altersspuren.

Hersteller wohl Thomas Cole für C.P. Hancock, London. Passig geschweiftes Gehäuse aus mit floralen Motiven feinst gravierter, feuervergoldeter Bronze. Aufklappbarer Deckel mit Geheimverschluss und Traggriff, innen feuervergoldet und ornamental graviert. Unter Glas Einlagen aus Lapislazuli und fein graviertem Silber. Rechteckige Füsschen. Die Seitenflächen verglast, frontal floral graviertes, signiertes Silberzifferblatt mit römischen Zahlen und feinen, gebläuten Stahlzeigern. Rückseitig 30-Tage-Mondphase aus fein graviertem Silber und blauem Email. Die Seitenflächen mit Thermometer mit Anzeige in Fahrenheit und Celsius sowie Kalender mit Anzeige von Datum und Wochentag. Handaufzugwerk mit Unruhe und Stundenschlag auf Tonfeder. Gangfähig. H 11 cm, mit Traggriff 14,5 cm. L 15,5 cm.
- Alters- und Gebrauchsspuren, ein Füsschen fehlt. Zu revidieren, das Schlagwerk zu richten.

Frankreich, um 1800. Gehäuse aus fein ziselierter und feuervergoldeter Bronze mit Figurenaufsatz "Musizierender Amor" und Reliefornamentik mit Musik- und floralen Motiven. Weisses Email-Zifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. Gebläute Stahlzeiger. Pendulenwerk mit Halbstundenschlag auf Glocke. Pendel mit Fadenaufhängung. Gangfähig. Schlüssel vorhanden. H 27 cm.
- Leichte Altersspuren.

17.Jh. Frontal passig ausgeschnittener und mit Putto und Floralornamentik polychrom bemalter Schild. Zifferring mit römischen Zahlen, diese am Rand mit kleinen Nuppen zur Ablesung der Zeit in der Nacht oder durch Blinde. Ein Eisenzeiger. Offenes Eisenwerk mit Gewichtsaufzug und Waagbalken, dieser und die Spindel an Fadenaufhängung. Hintereinander gestelltes Lauf- und Schlagwerk mit Stundenschlag auf Bronzeglocke. Zwei Eisengewichte mit Gegengewichten. Gangfähig. H 28 cm.
Leichte Altersspuren. Zu revidieren.