Historische Waffen
Die Kunstfertigkeit der Schmiede, Schlosser und Büchsenmacher hat zu allen Zeiten bei ihren Ausführungen faszinierende und kunstvolle Angriffs- und Abwehrinstrumente hervorgebracht.Gerne stehe ich Ihnen für nähere Auskünfte zur Verfügung.
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Vergangene Highlights zu diesem Sachgebiet
1001. Schwert
Mitteleuropa, 13./14. Jh. Kreuzgefäss mit Scheibenknauf und sichelförmig zum Klingenort gebogener Parierstange (L 22 cm), die Hilze fehlt. Gut erhaltene, zweischneidige Klinge (L 79,5 cm) mit zum Ort hin zulaufenden Schneiden und 52 cm langen Hohlkehlen. Auf einer Flachseite ist der Rest einer Klingeneinlage aus zwei konzentrischen Kreisen erhalten. Auf der anderen, 9,5 cm unterhalb der Parierstange, ein in Silber oder Zinn eingelegtes Kreuz.
L 98 cm, G ca. 1140 g.
Schätzung: CHF 2'200 – 4'000EUR 2'440 – 4'440
Zuschlag: CHF 4'500
Details1001. Kurzarm-Ringpanzerhemd
Mitteleuropa, 15. bis frühes 16. Jh. Gereinigter Körperschutz eines Fusskämpfers aus flach geschmiedeten und einzeln vernieteten Ringen. Rückenstück etwas länger, ohne Mittelschlitz; Kragenbereich verstärkt, mit V-förmigem Ausschnitt. L ca. 60 cm. Einzelne Ringe und Teilbereiche mit aktiver Korrosion. Vergleichbare Schutzkleidung ist bisweilen auf Kreuzigungs- oder Märtyrerdarstellungen abgebildet, welche in die zweite Hälfte des 15. bis ins erste Viertel des 16. Jh. datieren.
Schätzung: CHF 2'000 – 3'000EUR 2'220 – 3'330
Zuschlag: CHF 2'000
Details1001. Bronze-Fächerknaufschwert
Südwest-Iran, Luristan, ca. 800 - 1000 v. Chr. Wohl im Überfangguss mit der Klinge verbundenes Griffstück mit halbmondförmigem, hohlem Fächerknauf, derselbe mit einseitigem Ausbruch. Das Füllmaterial, ursprünglich wohl Alabaster oder Bein fehlt. Die zylindrische Hilze ist mit vier Doppelzierwülsten versehen, das blockförmige Parierelement schmaler als der Knauf. Zweischneidige Klinge mit Mittelspitze (L 47,8 cm). Die ortnahe Hälfte mit akzentuiertem Mittelgrat und konkav geschliffenen Flächen, die Stärke mit akzentuiert erhabener, bis zwei cm breiter Mittelschiene. Die Schneide weist keine Gebrauchsspuren, die Waffe insgesamt eine sehr gute Patina mit Resten einer ursprünglich spiegelblank polierten Oberfläche auf. L 62,3 cm.
Verschiedene Klingenquerschnitte und Umrisse der sog. Luristan-Dolche und Kurzschwerter aus Bronze nehmen solche an Blankwaffen der Renaissance vorweg. Komplexere Klingenquerschnitte an Stahlklingen wurden in erster Linie durch Fortschritte in der Schleiftechnik ermöglicht.
Schätzung: CHF 800 – 1'200EUR 800 – 1'200
Zuschlag: CHF 800
Details1004. Helm, Celata
Mailand, um 1480. Seltener knechtischer Kopfschutz aus dem Zentrum der italienischen Plattnerkunst. Einteilig geschlagene Glocke mit flachem Mittelgrat, niedrigem Gesichtsausschnitt und 18 erhaltenen Futternieten von ursprünglich 20. Der Helm war stärker korrodiert und wurde wohl im 19. Jh. durch Überschleifen wieder "blank" gemacht. Auf der Rückseite der Glocke, rechts vom Mittelgrat die Werkstattmarke der Negroli mit gekreuzten Schlüsseln unter einer Krone. Die Innenseite des Helms weist fünf genietete Reparaturstellen auf, die wohl noch aus der Gebrauchsphase des Helms datieren. L 27 cm, B 18,5 cm, H 19 cm.
Bei der Marke an diesem Helmtyp des späteren 15. Jh. dürfte es sich noch um diejenige des Gian Giacomo Negroli (1463 - 1543) handeln. Die Familie Negroli war abseits der Fertigung von Prunkrüstungen mit dem Waffenhandel im weiteren Sinne und somit sicher auch mit der Ausbesserung von beschädigten Rüststücken befasst. Dementsprechend handelt es sich bei diesem Helm um ein überaus rares Belegstück für den weniger prestigeträchtigen Geschäftszweig der im 16. Jh. herausragenden Mailänder Plattnerdynastie.
Schätzung: CHF 3'400 – 6'000EUR 3'780 – 6'670
Zuschlag: CHF 4'500
Details1006. Fuss-Streitaxt / Mordaxt
Schweiz, 1. Hälfte 16. Jh. Eisen (L 57 cm) mit 41 cm langer Vierkantspitze, Axtblatt mit konvexer Schneide und vier im Quadrat angeordneten Schlagdornen auf der Rückseite; einer davon abgebrochen. Zwei weitere Vierkantdorne sind rechtwinklig zur Blattachse durch dasselbe gesteckt. Die 47,5 cm langen Schaftfedern und 50 cm langen Schaftbänder sind am sehr gut erhaltenen, nur minimal verbogenen Original-Achtkantschaft angebracht. L ca. 239 cm. Sehr gute Erhaltung, professionell gereinigt und ohne tiefere Korrosionsnarben.
Schätzung: CHF 900 – 2'000EUR 900 – 2'000
Zuschlag: CHF 3'200
Details1008. Schwert
Im italienisch / französischen Stil des 15. Jh., wohl im 19. Jh. gefertigt. Kreuzgefäss aus korr. Eisen mit nabenförmigem Scheibenknauf. Auf beiden Seiten ist das Zentralfeld tiefer gelegt. Gerade Parierstange mit zum Ort hin annähernd rechtwinklig abgebogenen Enden. Hilze mit Schnur bewickelt und mit Leder bespannt. Gereinigte, zweischneidige Gratklinge (L 87 cm, Oakeshott Typ XVa) mit Korr.-Narben und Feilspuren. L 107,5 cm, G 1020 g.
Schätzung: CHF 1'000 – 1'500EUR 1'000 – 1'500
Zuschlag: CHF 1'200
Details1008. Säbel, Shamshir
Indo-persisch, 18./19. Jh. Blankes Eisengefäss (Wootz?) mit geschnittenen
Parierstangenenden und durchbrochen gearbeitetem Mitteleisen. Sehr gut erhaltene
Rückenklinge aus dicht strukturiertem Wootz mit fein gravierter Schriftkartusche und unleserlicher Datierung.
L ca. 93,5 cm.
Schätzung: CHF 600 – 1'200EUR 570 – 1'140
Zuschlag: CHF 1'700
Details1009. Streitkolben
Mitteleuropa, um 1500. Korr. Kolbenkopf mit vier Schlagblättern und einer Konstruktionsnaht mit Kupferlotresten. Ehemals stärker korr., gereinigter Rundschaft mit separatem, vernietetem Griffstück. Dieses wird begrenzt durch zwei Scheiben, wobei die vordere, zum Schaft hin mit einem muschelartig verzierten, blattförmigen Traghaken/Klingenfänger versehen ist. L 49,8 cm.
Nüchterne Kriegswaffe in alt gereinigtem Zustand.
Schätzung: CHF 800 – 1'600EUR 800 – 1'600
Zuschlag: CHF 2'600
Details1009. Halber Feldharnisch
Deutschland / Flandern, um 1550 - 1580. Ohne Beinzeug, mit geschlossenem Helm. Einteilig getriebene Glocke mit geschnürltem Kamm. Derselbe mit drei Lochungen, ohne Federhülse. Zweiteilig aufschlächtiges Visier mit Sperrhaken und Visierstengel. Stirnstulp mit zweigeteiltem Sehschlitz. Unterer Visierteil mit neun Atemlöchern rechts. Aufschlächtiges Kinnreff. Scharnierschrauben in jüngerer Zeit ergänzt. Zweifach geschobene Halsreifen vorne, hintere fehlen. Halskragen mit geschnürltem Rand und einfacher Linienzier en suite. Harnischbrust mit tiefem Tapul, Rüsthaken, geschnürltem Brechrand und Schulterausschnitten mit Linienzier en suite. Rücken dto. Schulterstücke, Armzeug und Henzen ebenfalls ursprünglich zugehörig; rechte Henze beschädigt (eine Lamelle fehlt, Ausriss) an den Geschüben vereinzelt rezent ergänzte Nieten. Sechsfach geschobene Beintaschen. Keine Plattnermarken. Wohl um 1900 auf Präsentationsständer montiert. H ca. 100 cm, B ca. 65 cm, T ca. 35 cm.
Seltener, durchgängig und kohärent sparsam en suite verzierter Feldküriss in gutem Zustand, für einen sehr zierlichen Träger .
Schätzung: CHF 15'000 – 20'000EUR 16'670 – 22'220
Zuschlag: CHF 19'000
Details1010. Fussstreitaxt
Frankreich / Schweiz, 15./16. Jh. Eisen L 30,5 cm, Br 24,5 cm. Axtblatt alt säuregereinigt mit konvex geschwungener Schneide und rückwärtig bogenförmigen Zierausschnitten im Stil der Spätgotik. Terzseitige Schmiedemarke in Form eines gleicharmigen Kreuzes. Sieben kreispunktförmige Zierdurchbrechungen, wie sie an burgundischen Mordäxten vorkommen, sind mit Messing verfüllt, dann jeweils exzentrisch durchbohrt. Terzseitig auf dem Axthaus ein beriebenes Wappen mit einem einzelnen Balken (Zug?), quartseitig Reste von einem weiteren mit (heraldisch) linksseitigem Kreuz (Schwyz?). Rückseitig ist am Haus ein vierkantig spitz zugeschliffener Rabenschnabel vorhanden. Die Verarbeitungstextur des Stahles, sowie mindestens drei Konstruktionsschweissnahten sind deutlich zu erkennen. Dunkel patinierter Holzschaft mit gewendelt angeordneten Ziernägeln aus Messing, die offenbar über einen längeren Zeitraum blank gehalten wurden: an mehreren ist der Nagelkopf durchgeschliffen, sodass die Oberseite der Nagelstifte aus Buntmetall zum Vorschein kommt. L 139 cm.
Qualitätvolle und seltene "Kurz-" Stangenwaffe. Eine typologisch eng verwandte Waffe wurde 2022 bei einem süddeutschen Auktionshaus für 2400,- EUR zugeschlagen.
Schätzung: CHF 1'200 – 1'800EUR 1'260 – 1'890
Zuschlag: CHF 2'600
Details1011. Miniatur-Harnisch
Im deutschen Stil um 1510. Geschlossener Helm mit aus einem Stück geschlagener Helmglocke, abnehmbar mit dem Harnischkragen verbunden. Aufschlächtiges Visier mit zwei Sehschlitzen und sechs Atemlöchern. Kugelbrust, Rücken, Halskragen, Bauchreifen und Beintaschen vernietet. Brust, Schultern und Beintaschen randlich geschnürlt. Schulterstück und Armzeug links komplett, rechts fehlt die Hentze. Die rechte Unterarmröhre ist weiter in die Ellbogenkachel eingeschoben. Aussenseite mit guter Alterspatina, Innenseite korr. ungereinigt. Auf neuerem Holzständer montiert. H ca. 46 cm, B 22,5 cm, T 17 cm.
Qualitätvolle und stimmige Arbeit eines versierten Kunsthandwerkers.
Schätzung: CHF 700 – 1'500EUR 740 – 1'580
Zuschlag: CHF 1'700
Details1014. Papenheimer-Rapier
Deutschland, 1. Hälfte 17. Jh. Patiniertes Spangengefäss aus Eisen mit facettiert geschliffenem Kugelknauf, ungeöffnetem Nietknäufchen en suite, Parierstange mit Kölbchenenden, symmetrisch angeordneten Terz- und Quartspangen, vorderen Parierringen , sowie zwei - mit Kreispunkten und Sternen durchbrochenen - symmetrischen Stichblättern. Die Hilze ist mit der aufwändigen, originalen Drahtbeflechtung und Türkenbünden erhalten (2 kleine Fehlstellen). Auf der Fehlschärfe beidseitig mit einer Krone gemarkte, lange Gratklinge (L 108,5 cm) mit mehreren Hiebscharten, Schwäche etwas stärker korr. L ca. 131,5 cm. Gut erhaltene, unverputzte Offizierswaffe aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges. In diesem Zustand selten.
Schätzung: CHF 1'800 – 4'000EUR 1'800 – 4'000
Zuschlag: CHF 5'500
Details1018. Helm, Morion
Italien, ca. 1580 - 1600, Trabanten-, oder Offiziershelm. Zweiteilig geschlagene Glocke mit hohem, en suite mit dem Rand der Krempe geschnürltem Kamm. Die Zentralfelder der Seitenflächen sind mit militärischen Trophäen geätzt, die übrigen Zierbänder auf Kamm, Glocke und Krempe sind floral ausgeführt. Innenseite ungereinigt, mit Korrosion und wohl zwei älteren Reparaturstellen. L 34,5 cm, H 30,5 cm, B 21,5 cm.
Schätzung: CHF 1'300 – 2'600EUR 1'370 – 2'740
Zuschlag: CHF 2'800
Details1019. Pulverflasche
Basel, 1. Hälfte 17. Jh. Korpus aus gepresstem Kuhhorn, komplett mit schwarzlotgefüllten, floralen und konzentrischen Gravuren verziert. Schauseitig ein Familienwappen mit zentralem Fleur-de-Lys und gekreuzten Pfeilen/Speeren mit Kreuzenden. Rückseitig eine zentrale Rosenblüte zwischen Blattranken. Die Seitenflächen mit "laufendem Wolf" verziert. Feuervergoldete Eisengarnitur mit floralen Gravuren. L ca. 37 cm.
Schätzung: CHF 900 – 1'400EUR 950 – 1'470
Zuschlag: CHF 1'500
Details1020. Säbel, Kilic
Osmanisch, 17./18. Jh. Gefäss mit Horngriffschalen, die terzseitige teilweise ausgebrochen, mit Seitenblechen aus mit Tremolierstich punziertem Messing. Parierstange aus Eisen mit fein geschnittenen Inschriftenkartuschen (ungedeutet). Charakteristische Rückenklinge aus erstklassigem Wootz, bereichsweise berieben. Auf der Stärke und am Rücken qualitätvolle Vergoldungen, terzseitig ein geschnittenes Zierfeld mit einer Tierdarstellung. Oberhalb der Stärke beidseitig breite Kehlungen mit akzentuiert abgesetztem Rücken. Yelman mit beidseitigen Vergoldungen in Rankenform. Textilbezogene Holzscheide mit floral punziertem Mundblech und Ortband aus vergoldetem Messing. Sehr qualitätvolle Klinge mit Potential für sachkundige Restaurierung. L ca. 86,5 cm.
Schätzung: CHF 1'800 – 3'000EUR 1'710 – 2'860
Zuschlag: CHF 5'500
Details1020. Brust und Rücken eines Sappenpanzers
Deutschland, um 1580. Schwere, massive Brust mit ausgeprägtem Mittelgrat und tiefem Tapul. Hals und Armausschnitte gebörtelt. Bauchreif und Schulterhaken mit Befestigungsnieten für das verlorene Innenfutter. Zugehöriger Rücken en suite gefertigt. Beide Rüstteile bestehen wohl aus jeweils zwei miteinander feuerverschweissten Blechen. Aussen- und Innenseite alt gereinigt, mit leicht einsetzender Korrosion; absolut restaurierungswürdig. H 36 cm, B 34 cm.
Frühe und seltene Bestandteile eines bei Belagerungen verwendeten Körperschutzes.
Schätzung: CHF 1'200 – 1'800EUR 1'260 – 1'890
Zuschlag: CHF 1'200
Details1020. Harnischbrust
Italien, Mailand, wohl um 1550-1570. Aufwändigst plastisch getriebenes Element einer Renaissance-Prunkrüstung "all´ antica" . Aus alterspatiniertem Eisen mit effektvoll sparsam gesetzten Glanzlichtern in Form von Gold- und Silbertauschierungen gefertigt. Im Zentralfeld ist ein Kampf zwischen vier Berittenen dargestellt. Unter dem Halsausschnitt das Profilporträt eines behelmten Kriegers, wohl des Mars, flankiert von zwei geflügelten Genien, Jupiter/Zeus und Venus(?), bzw. Allegorien auf Sonne und Mond. Unter dem Zentralfeld eine bärtige, ausgemergelte Gottheit, Saturn/Kronos vor zwei Sensen; flankiert von zwei Flussgöttern. Auf dem Bauchreif sind Drachen und florale Ranken wiedergegeben. Die geschnürlte Zier der Brechränder ist einfach ausgeführt. Rückseite mit komplett erhaltener Belederung und Resten einer Bemalung/Beschriftung in fragilem Zustand. H ca. 55 cm, B ca. 40 cm. Die Erhaltung der Belederung auf der Rückseite spricht für eine Überlieferung unter idealen Bedingungen. Ein meisterhaft gefertigtes Stück. Hier erscheinen eingehendere Studien angebracht.
Schätzung: CHF 5'000 – 8'000EUR 5'000 – 8'000
Zuschlag: CHF 12'000
Details1022. Perkussions-Pistolenpaar im Kasten
Schweiz, Zürich, um 1830. Oktogonalläufe (L 22,5 cm), Kal. 12 mm, gezogen (18 Züge). Visier und geschobenes Korn. Laufoberseiten sign. "J. SCHMID À Zürich" und am Ansatz floral geätzt. Schlossplatten und Hähne flach, floral graviert od. geätzt, Platten jeweils mit Bärenmotiv. Die Hähne sind, wie die Seitenbleche, mit Drachenmotiven verziert. Abzüge mit Stecher. Schlossgang einwandfrei. Sparsam gravierte Eisengarnituren. Die Knaufkappe der einen Pistole ist als muschelförmiger Schnappdeckel für ein Kugelfach gestaltet, die Knaufkappe der anderen ist glatt und nicht beweglich. Nussbaum-Halbschäfte mit Fischhaut und am Schaftabschluss mit floralen Ranken beschnitzt. L ca. 36 cm. Mit rotem Samt ausgeschlagener Kasten (47 x 23 x 7,5 cm) aus Mahagoni-Holz ("plum mahogany") mit Schlüssel und teilweise wohl ergänztem Zubehör: Kugelzange und Gusstrichter, Blechschachtel mit Filzstopfen, Bleikugeln und Zündhütchen. Pulverfläschchen, Hammer und Schraubendreher.
Schätzung: CHF 3'000 – 4'000EUR 3'330 – 4'440
Zuschlag: CHF 3'200
Details1023. Glefe, Falcione
Norditalien, Veneto, 1. Hälfte 16. Jh. Messerförmige Rückenklinge (L 76,5 cm) mit 30 cm langer Rückenschneide, zwei Schlag-/Parierdornen am Blattansatz, einem sichelförmigen Rückenhaken und einer Rechtecktülle unter kapitellförmiger Verdickung. Stark beriebene Reste von Ätzungen/Gravuren auf Blatt und Tülle. Aufputz und rote Samtbespannung des Oktogonalschafts bereichsweise erhalten. Mehrere Ziernägel mit Löwenmascarons. L 217 cm.
Schätzung: CHF 1'600 – 2'200EUR 1'780 – 2'440
Zuschlag: CHF 2'400
Details1024. Prunk-Funeralhelm
Italien/Frankreich/Schweiz, Bestandteile ca. 1550 bis um 1610. Kombiniert wohl im 17. -18. Jh. Einteilig geschlagene Glocke eines Prunkhelms mit Gebrauchsspuren, italienisch, um 1550. Dieselbe flächig getrieben mit zwei Drachen und floralen Rankenmustern seitlich der akzentuierten Kammlinie. Nackenrand alt ausgerissen und wohl um 1610 mit einem verlorenen Nackenstück ergänzt, das wie die folgenden zwei Bestandteile mit Silbernieten befestigt war. Mit Drachenmotiven und Mascarons um 1550 feinst getriebenes Kinnreff mit randlichen Silbernieten und aufschlächtigem Visier en suite. Visierrand und senkrechte Sehschlitze mit Resten von Silbertauschierung. Ergänzter Stirnstulp mit einfacher getriebenem Mascaron. Ebenfalls sekundär mit Kupfernieten angefügter Prunk-Halskragen mit eingehaktem Nackenstück, Mitte bis späteres 16. Jh., wohl italienische od. französische, plastische Treibarbeit in Form eines gehörnten Mascarons und rückseitig eines "Fleur-de-Lys", jeweils mit floralen Fortsätzen. Heraldische Helmzier (Zimier) in Form eines gekonnt geschmiedeten und mit Gravursticheln nachgearbeiteten Basilisken aus Eisen mit Resten von flächiger Feuervergoldung. Innenseite korr. mit Hammer- und Treibspuren, alten Nieten, sowie drei rezent ergänzten Muttern. Innen und aussen homogene Innenraumpatina. H 48 cm, G 3600 g.
Schätzung: CHF 4'000 – 7'000EUR 4'210 – 7'370
Zuschlag: CHF 4'000
Details