Historische Waffen
Die Kunstfertigkeit der Schmiede, Schlosser und Büchsenmacher hat zu allen Zeiten bei ihren Ausführungen faszinierende und kunstvolle Angriffs- und Abwehrinstrumente hervorgebracht.Gerne stehe ich Ihnen für nähere Auskünfte zur Verfügung.
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Vergangene Highlights zu diesem Sachgebiet
604. Krummdolch, Jambiya
Nordjemen 19./20. Jh, Typ Aseeb. Horngefäss mit Silberbeschlägen und Ziernägelchen. Zweischneidige, gekrümmte Klinge (L 19 cm) mit akzentuiertem Mittelgrat und rezent oberflächlich eingekratzter elfstelliger Ziffer. Fein gearbeitete Scheide aus punziertem und getriebenem Silberblech über Holzkern. L 30,5 cm.
Schätzung: CHF 300 – 500EUR 320 – 530
Zuschlag: CHF 2'000
Details630. Jagd-Armbrust
Schweiz, Bern, 2. Hälfte 16. Jh. Mit floralen, geometrischen Motiven und Schleifenband aufwändig verbeinte Nussbaumsäule (L 64 cm) mit Bolzenlager und Nuss und ebenfalls aus poliertem Bein. Ergänzter Bolzenklemmer aus Horn. Vorne ein Trag-/Hängering aus Schmiedeeisen. Klappvisier und Bolzenklemmer wohl im Verlauf der Gebrauchsphase ergänzt, bzw. erneuert. Abzugbügel und Bogen aus Stahl mit Textilwicklung versehen. Stahlbogen (L 58 cm) mit gezackter Radmarke und tief geschlagenem Wappenstempel. Auf der Aussenseite des Bogens sind ein brettchengewebtes Textilband und alle sechs Textilbommel erhalten. Zahnstangenwinde mit Traghaken und Jahreszahl "1569" um in Buntmetall eingelegtes Wappen mit Figur links und Drudenfuss rechts. L 64 cm.
Schätzung: CHF 5'000 – 6'000EUR 5'560 – 6'670
Zuschlag: CHF 12'000
Details637. Prunk-Radschlossbüchse, Teschinke
Teschen, dat. 1684. Oktogonallauf (L 91,4 cm), Kal. 11 mm gezogen, Klappenvisier und geschobenes Messingkorn. Auf der Laufoberseite im Kammerbereich eine Marke "Schwan unter W.S.". Die flache Schlossplatte mit aussenliegendem Rad ist fein mit einer Bärenjagdszene graviert, im Hintergrund eine Stadt. Der Hahn ist figürlich und floral graviert. Abzug mit etwas verbogenem Nadelstecher, gefingerter Abzugbügel aus Eisen. Aufwändigst mit Bein und feinsten Beinspänen eingelegter Vollschaft aus rötlichem Edelholz. Dargestellt ist geometrisches Ranken- und Beschlagwerk, ergänzt von realistisch figürlichen bis grotesken Darstellungen - darunter u.a. ein Doppeladler unter einer (Blüten-) Krone, sowie Adam und Eva. Unter dem Deckel der Kolbenlade ist ein Beinplättchen mit der Jahreszahl "1684" graviert. Ladestock und Spannschlüssel fehlen. Eisenteile mit punktweise einsetzender Korrosion. L 119 cm.
Schätzung: CHF 20'000 – 40'000EUR 21'050 – 42'110
Zuschlag: CHF 24'000
Details641. Richtschwert
Österreich, Tirol, 17. Jh. Kreuzgefäss mit aussergewöhnlich grossem, gewendelt befeiltem Birnknauf, Knaufhals und Nietknäufchen. Parierstangenarme zu den Enden hin verbreitert und von rundem Querschnitt. Lederbezogene, gegliederte Hilze mit Lederbespannung. Zweischneidige Klinge (L 79,4 cm) mit 1,5 cm langer Fehlschärfe und 76,5 cm langer, schmaler Hohlkehle. Wohl quartseitig eine Marke "MD" oder "MT" über einem Doppelpfeil. Auf der Stärke dieser Seite ist ein Galgen samt Delinquent, sowie das Motto "GOTT STERCKE" über einem Stern graviert, der von zwei Blumen flankiert ist. Auf der Gegenseite ein achtspeichiges Rad unter dem Motto "SOLI DEO GLORIA" und über denselben Motiven, wie auf der gemarkten Seite. L 104 cm, G 1870 g.
Schätzung: CHF 3'800 – 5'000EUR 4'220 – 5'560
Zuschlag: CHF 3'800
Details650. Dolchklinge, Pugio
Provinzialrömisch, stabil konservierter Alt-Bodenfund ohne restauratorische Füllungen, aus England, 1.–3. Jh. n. Chr. Organisches Gefäss vollkommen vergangen. Breite Angel (L 17 cm) mit deutlich sichtbarer Lagentextur des Raffinierstahls. Zweischneidige, blattförmige Klinge (L 31 cm) aus mindestens zwei Materialsorten mit konkavem Einzug der Schneiden zu den Klingenschultern hin und akzentuierter Mittelrippe. L 47,5 cm, G 470 g.
Schätzung: CHF 4'000 – 5'000EUR 4'440 – 5'560
Details659. Silberdegen
Frankreich, Strassburg, um 1780. Silbergefäss mit gewendelt gestaltetem Kugelknauf, Griffbügel und symmetrisch nierenförmigem Stichblatt en suite. Auf der Innenseite des Stichblatts befinden sich zwei Silberstempel, "Bekröntes G" und "13 unter Lilie", welche Strassburg zuzuordnen sind. Bauchige Hilze mit Silberdrahtwicklung zwischen gepunzten "Türkenbundzwingen". Leicht angelaufene Stossklinge (L 70 cm) von hexagonalem Querschnitt. L 84,5 cm.
Schätzung: CHF 700 – 900EUR 740 – 950
Zuschlag: CHF 2'600
Details667. Offiziers-Halbharnisch
Süddeutschland, Schweiz, 2. Hälfte 16. Jh. Sturmhaube mit einteilig geschlagener Glocke und hohem geschnürltem Kamm. Wangenklappen und Stirnschild en suite. Letzterer oberhalb der Spitze mit Schlagmarken versehen, darunter "N", "N", "G", "S", sowie sternförmige Punzen. Futternieten mit Messingrosetten unterlegt. Helmfutter fehlt. Zweifach geschobener Halskragen, Harnischbrust gegratet mit Gansbauch, randlichen Zierlinien und geschnürlten Armausschnitten. Der Halsausschnitt aufwändig plastisch geschnürlt. Rücken en suite mit einem beweglichen Gesässreifen. Dreifach geschobene Schulterstücke, vierfach geschobene Oberarmröhren, darunter Ellbogenkacheln und Unterarmröhren. Gut erhaltene Hentzen, mit spitz auslaufendem Stulp, sechsfach geschobenen Handrücken und Daumenblechen. Beintaschen. Achtfach geschobene Beintaschen. Alle Teile mit gut erhaltener, evtl. im 19. Jh. ergänzter Belederung. Auf Holzständer. H ca. 94 cm.
Schätzung: CHF 9'000 – 15'000EUR 10'000 – 16'670
Details693. Steinschlosspistole
Osmanisches Reich, 17.–19. Jh. Oktogonallauf (L 25 cm) des 17. Jh., Kal. 14 mm, aus aufwändigst um einen Dorn geschmiedeten "Wickeldamast". Dieser besteht aus einem Komposit von Mäander-, Streifen- und Torsionsmuster. Die Laufoberseite ist qualitätvoll floral geschnitten. Darunter eine Laufschiene aus drei feinen Torsionsstäbchen als Führung für den ausklappbaren Eisenladestock. Schlossplatte und Hahn bombiert, erstere unten bezeichnet mit "NANO" und graviert mit der floralen Abstraktion eines "schreitenden Löwen". Schlossgang def. Floral gravierte Eisengarnitur. Bestossener und vorne etwas eingerissener Nussbaum-Halbschaft. Eisenladestock mit Klapphalterung gegen Verlust. L 40 cm.
Schätzung: CHF 400 – 800EUR 440 – 890
Zuschlag: CHF 850
Details716. Pulverflasche
Deutschland, um 1550. Geweihgabelstück aus Hirschhorn, schauseitig geglättet und plastisch mit einem Panzerreiter zwischen gravierten Renaissance-Ranken beschnitzt. Schön patinierte und mit Durchbrechungen gearbeitete Eisengarnitur. Deckel mit funktionierendem Federmechanismus. Rückseitig Tragring. L 23 cm.
Schätzung: CHF 1'100 – 1'500EUR 1'220 – 1'670
Zuschlag: CHF 1'100
Details764. Magnatensäbel
Osmanisches Reich, 1. Hälfte 19.Jh. Vergoldetes Messinggefäss mit geteiltem und verschraubtem Knaufstück in Form zweier fein gegossener und nachbearbeiteter Wolfsköpfe. Parierstange aus vergoldetem Messingblech mit Ringösen an den Enden. Hilze aus poliertem Bein, terzseitig mit Halbmonddarstellung. Die Seitenbleche und Parierstange mit punziertem Mäandermuster. Rückenklinge (L 84 cm) aus feinem Raffinierstahl (Lagenstruktur im Rücken) mit Yelman und in Kammstrich aufgeätztem Damastmuster. Auf der Stärke Reste von ehemals vergoldeten Mondsichelsymbolen und Inschriften. Holzscheide mit grünlichem Samtüberzug, en suite mit vergoldeter Messinggarnitur. Am Mundblech der Terzseite ein Sultansporträt, Längsachse der Scheide mit Mäandermuster verziert. L 103 cm.
Schätzung: CHF 1'800 – 3'000EUR 2'000 – 3'330
Zuschlag: CHF 4'000
Details1001. Schwert
Mitteleuropa, 13./14. Jh. Kreuzgefäss mit Scheibenknauf und sichelförmig zum Klingenort gebogener Parierstange (L 22 cm), die Hilze fehlt. Gut erhaltene, zweischneidige Klinge (L 79,5 cm) mit zum Ort hin zulaufenden Schneiden und 52 cm langen Hohlkehlen. Auf einer Flachseite ist der Rest einer Klingeneinlage aus zwei konzentrischen Kreisen erhalten. Auf der anderen, 9,5 cm unterhalb der Parierstange, ein in Silber oder Zinn eingelegtes Kreuz.
L 98 cm, G ca. 1140 g.
Schätzung: CHF 2'200 – 4'000EUR 2'440 – 4'440
Zuschlag: CHF 4'500
Details1001. Bronze-Fächerknaufschwert
Südwest-Iran, Luristan, ca. 800 - 1000 v. Chr. Wohl im Überfangguss mit der Klinge verbundenes Griffstück mit halbmondförmigem, hohlem Fächerknauf, derselbe mit einseitigem Ausbruch. Das Füllmaterial, ursprünglich wohl Alabaster oder Bein fehlt. Die zylindrische Hilze ist mit vier Doppelzierwülsten versehen, das blockförmige Parierelement schmaler als der Knauf. Zweischneidige Klinge mit Mittelspitze (L 47,8 cm). Die ortnahe Hälfte mit akzentuiertem Mittelgrat und konkav geschliffenen Flächen, die Stärke mit akzentuiert erhabener, bis zwei cm breiter Mittelschiene. Die Schneide weist keine Gebrauchsspuren, die Waffe insgesamt eine sehr gute Patina mit Resten einer ursprünglich spiegelblank polierten Oberfläche auf. L 62,3 cm.
Verschiedene Klingenquerschnitte und Umrisse der sog. Luristan-Dolche und Kurzschwerter aus Bronze nehmen solche an Blankwaffen der Renaissance vorweg. Komplexere Klingenquerschnitte an Stahlklingen wurden in erster Linie durch Fortschritte in der Schleiftechnik ermöglicht.
Schätzung: CHF 800 – 1'200EUR 800 – 1'200
Zuschlag: CHF 800
Details1001. Kurzarm-Ringpanzerhemd
Mitteleuropa, 15. bis frühes 16. Jh. Gereinigter Körperschutz eines Fusskämpfers aus flach geschmiedeten und einzeln vernieteten Ringen. Rückenstück etwas länger, ohne Mittelschlitz; Kragenbereich verstärkt, mit V-förmigem Ausschnitt. L ca. 60 cm. Einzelne Ringe und Teilbereiche mit aktiver Korrosion. Vergleichbare Schutzkleidung ist bisweilen auf Kreuzigungs- oder Märtyrerdarstellungen abgebildet, welche in die zweite Hälfte des 15. bis ins erste Viertel des 16. Jh. datieren.
Schätzung: CHF 2'000 – 3'000EUR 2'220 – 3'330
Zuschlag: CHF 2'000
Details1004. Helm, Celata
Mailand, um 1480. Seltener knechtischer Kopfschutz aus dem Zentrum der italienischen Plattnerkunst. Einteilig geschlagene Glocke mit flachem Mittelgrat, niedrigem Gesichtsausschnitt und 18 erhaltenen Futternieten von ursprünglich 20. Der Helm war stärker korrodiert und wurde wohl im 19. Jh. durch Überschleifen wieder "blank" gemacht. Auf der Rückseite der Glocke, rechts vom Mittelgrat die Werkstattmarke der Negroli mit gekreuzten Schlüsseln unter einer Krone. Die Innenseite des Helms weist fünf genietete Reparaturstellen auf, die wohl noch aus der Gebrauchsphase des Helms datieren. L 27 cm, B 18,5 cm, H 19 cm.
Bei der Marke an diesem Helmtyp des späteren 15. Jh. dürfte es sich noch um diejenige des Gian Giacomo Negroli (1463 - 1543) handeln. Die Familie Negroli war abseits der Fertigung von Prunkrüstungen mit dem Waffenhandel im weiteren Sinne und somit sicher auch mit der Ausbesserung von beschädigten Rüststücken befasst. Dementsprechend handelt es sich bei diesem Helm um ein überaus rares Belegstück für den weniger prestigeträchtigen Geschäftszweig der im 16. Jh. herausragenden Mailänder Plattnerdynastie.
Schätzung: CHF 3'400 – 6'000EUR 3'780 – 6'670
Zuschlag: CHF 4'500
Details1006. Fuss-Streitaxt / Mordaxt
Schweiz, 1. Hälfte 16. Jh. Eisen (L 57 cm) mit 41 cm langer Vierkantspitze, Axtblatt mit konvexer Schneide und vier im Quadrat angeordneten Schlagdornen auf der Rückseite; einer davon abgebrochen. Zwei weitere Vierkantdorne sind rechtwinklig zur Blattachse durch dasselbe gesteckt. Die 47,5 cm langen Schaftfedern und 50 cm langen Schaftbänder sind am sehr gut erhaltenen, nur minimal verbogenen Original-Achtkantschaft angebracht. L ca. 239 cm. Sehr gute Erhaltung, professionell gereinigt und ohne tiefere Korrosionsnarben.
Schätzung: CHF 900 – 2'000EUR 900 – 2'000
Zuschlag: CHF 3'200
Details1007. Zweihänder, Spadone
Norditalien, 2. Hälfte 15. Jh. Kreuzgefäss aus Eisen mit nabenförmigem Scheibenknauf, dessen Zentralflächen spätgotisch durchbrochen gearbeitet sind. Um diese Zierfelder beriebene Reste einer Kupfertauschierung. Leicht zum Ort hin gebogene Parierstange mit "eingerollten" Enden, geschnürlten Zierleisten und Zierfeilungen. Zweigeteilte Eisenhilze, im vorderen Bereich mit Hornplatten unterlegt. Alt korr. zweischneidige Klinge von hexagonalem Querschnitt (L 122,5 cm) mit annähernd lilienförmiger Schmiedemarke, sowie Gebrauchs- und Nachschliffspuren. L 169 cm, G 2980 g.
Schätzung: CHF 2'000 – 3'000EUR 2'110 – 3'160
Zuschlag: CHF 9'500
Details1008. Schwert
Im italienisch / französischen Stil des 15. Jh., wohl im 19. Jh. gefertigt. Kreuzgefäss aus korr. Eisen mit nabenförmigem Scheibenknauf. Auf beiden Seiten ist das Zentralfeld tiefer gelegt. Gerade Parierstange mit zum Ort hin annähernd rechtwinklig abgebogenen Enden. Hilze mit Schnur bewickelt und mit Leder bespannt. Gereinigte, zweischneidige Gratklinge (L 87 cm, Oakeshott Typ XVa) mit Korr.-Narben und Feilspuren. L 107,5 cm, G 1020 g.
Schätzung: CHF 1'000 – 1'500EUR 1'000 – 1'500
Zuschlag: CHF 1'200
Details1009. Streitkolben
Mitteleuropa, um 1500. Korr. Kolbenkopf mit vier Schlagblättern und einer Konstruktionsnaht mit Kupferlotresten. Ehemals stärker korr., gereinigter Rundschaft mit separatem, vernietetem Griffstück. Dieses wird begrenzt durch zwei Scheiben, wobei die vordere, zum Schaft hin mit einem muschelartig verzierten, blattförmigen Traghaken/Klingenfänger versehen ist. L 49,8 cm.
Nüchterne Kriegswaffe in alt gereinigtem Zustand.
Schätzung: CHF 800 – 1'600EUR 800 – 1'600
Zuschlag: CHF 2'600
Details1009. Halber Feldharnisch
Deutschland / Flandern, um 1550 - 1580. Ohne Beinzeug, mit geschlossenem Helm. Einteilig getriebene Glocke mit geschnürltem Kamm. Derselbe mit drei Lochungen, ohne Federhülse. Zweiteilig aufschlächtiges Visier mit Sperrhaken und Visierstengel. Stirnstulp mit zweigeteiltem Sehschlitz. Unterer Visierteil mit neun Atemlöchern rechts. Aufschlächtiges Kinnreff. Scharnierschrauben in jüngerer Zeit ergänzt. Zweifach geschobene Halsreifen vorne, hintere fehlen. Halskragen mit geschnürltem Rand und einfacher Linienzier en suite. Harnischbrust mit tiefem Tapul, Rüsthaken, geschnürltem Brechrand und Schulterausschnitten mit Linienzier en suite. Rücken dto. Schulterstücke, Armzeug und Henzen ebenfalls ursprünglich zugehörig; rechte Henze beschädigt (eine Lamelle fehlt, Ausriss) an den Geschüben vereinzelt rezent ergänzte Nieten. Sechsfach geschobene Beintaschen. Keine Plattnermarken. Wohl um 1900 auf Präsentationsständer montiert. H ca. 100 cm, B ca. 65 cm, T ca. 35 cm.
Seltener, durchgängig und kohärent sparsam en suite verzierter Feldküriss in gutem Zustand, für einen sehr zierlichen Träger .
Schätzung: CHF 15'000 – 20'000EUR 16'670 – 22'220
Zuschlag: CHF 19'000
Details1010. Fussstreitaxt
Frankreich / Schweiz, 15./16. Jh. Eisen L 30,5 cm, Br 24,5 cm. Axtblatt alt säuregereinigt mit konvex geschwungener Schneide und rückwärtig bogenförmigen Zierausschnitten im Stil der Spätgotik. Terzseitige Schmiedemarke in Form eines gleicharmigen Kreuzes. Sieben kreispunktförmige Zierdurchbrechungen, wie sie an burgundischen Mordäxten vorkommen, sind mit Messing verfüllt, dann jeweils exzentrisch durchbohrt. Terzseitig auf dem Axthaus ein beriebenes Wappen mit einem einzelnen Balken (Zug?), quartseitig Reste von einem weiteren mit (heraldisch) linksseitigem Kreuz (Schwyz?). Rückseitig ist am Haus ein vierkantig spitz zugeschliffener Rabenschnabel vorhanden. Die Verarbeitungstextur des Stahles, sowie mindestens drei Konstruktionsschweissnahten sind deutlich zu erkennen. Dunkel patinierter Holzschaft mit gewendelt angeordneten Ziernägeln aus Messing, die offenbar über einen längeren Zeitraum blank gehalten wurden: an mehreren ist der Nagelkopf durchgeschliffen, sodass die Oberseite der Nagelstifte aus Buntmetall zum Vorschein kommt. L 139 cm.
Qualitätvolle und seltene "Kurz-" Stangenwaffe. Eine typologisch eng verwandte Waffe wurde 2022 bei einem süddeutschen Auktionshaus für 2400,- EUR zugeschlagen.
Schätzung: CHF 1'200 – 1'800EUR 1'260 – 1'890
Zuschlag: CHF 2'600
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