Dezember 2025 - A179
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365. Zweihandschwert
Italien, Boden-, oder Flussfund mit aktiver Grubenkorrosion im Stil um 1400. Kreuzgefäss mit flachem Scheibenknauf mit erhabener Mittelpartie und Nietknäufchen. Gerade Parierstange von rundem Querschnitt mit konisch verstärkten Enden, die in der Seitenansicht zu gleicharmigen Kreuzen gefeilt sind. Die fehlende Hilze aus organischem Material war ursprünglich 26,5 cm lang. Zweischneidige Klinge (L 106,5 cm) mit jeweils zwei Kehlungen in der Stärke. Die Ortpartie ist mit ca. 4 mm ungewöhnlich stark. Gute,dunkle Patina mit einseitigen Abplatzungen. L 141 cm, G 1900 g.
Estimate: CHF 1'600 - 3'000EUR 1'780 – 3'330
Details366. Schwert
Frankreich, 15. Jh., stark korr. Boden-, oder Flussfund vom Typus A der in der Dordogne bei Castillon gefundenen Schwerter. Kreuzgefäss mit einfach vernietetem Radnabenknauf (Durchm. 6 cm), Parierstange mit etwa rechtwinklig abgebogenen Enden (L 21,7 cm). Zweischneidige, zum Ort hin gleichmässig zulaufende Klinge (L 77,9 cm) mit flachem, durch Korrosion verrundetem Mittelgrat. Bereichsweise noch aktive Grubenkorrosion. L 96,7 cm, G 1427 g.
Estimate: CHF 2'400 - 3'000EUR 2'670 – 3'330
Details367. Zweihänder, Spadone
Norditalien, im Stil um 1480–1500. Grosses Kreuzgefäss mit Radnabenknauf, dessen zentrales Zierfeld hohl gearbeitet und mit gotischen Fünfpassverzierungen durchbrochen ist. Dieses Zierfeld ist durch einen tauschierten Kupferdraht hervorgehoben. Leicht zum Ort hin geschwungene Parierstange mit abgesetzten Enden und Zierfeilungen. Die zweigeteilte Hilze besteht in der knaufnahen Hälfte aus mit Fischgrätmuster befeiltem Eisen, in der anderen aus vierfach vernieteten Horngriffplatten unter Eisenblechen. Die Parierstange wurde konstruktionsbedingt von unten, d.h. über die Klinge, nicht über eine Angel, aufgeschoben. Zweischneidige Klinge (L 116 cm) mit Mittelspitze von in der Stärke hexagonalem, dann in linsenförmig übergehendem Querschnitt. 8 cm unterhalb des Ansatzes ist beidseitig je eine ungedeutete Löwenmarke geschlagen, welche auf einer Seite weitgehend verschliffen ist. Gereinigter, unrestaurierter Zustand. L 161 cm, G 3300 g.
Estimate: CHF 2'000 - 3'000EUR 2'220 – 3'330
Details368. Helm, Armet/Celata
Italien, um 1450–1500. Einteilig geschlagene Glocke mit solide angenietetem Nackenstück und Verstärkung im Stirnbereich. Rand mit zahlreichen Bohrungen/Durchschlägen für Futternieten. Oberfläche im Verlauf der Überlieferung stärker korr. und vor längerer Zeit gereinigt. Innenseite mit deutlichen Hammerspuren und homogener, dunkelbräunlicher Innenraumpatina. Das frühe Blasebalgvisier mit konsistenten Alters- und Verarbeitungsspuren, sowie dem "Gesichtsausdruck" einer Hundsgugel im Verlauf der Gebrauchsphase wohl um 1480 ergänzt. Die Patina der Innenseite stimmt mit derjenigen der Glocke ebenso überein, wie diejenige der Visiernieten auf der Innenseite. L 27 cm, B 19,5 cm, H 23 cm, G 3002 g.
Estimate: CHF 9'000 - 12'000EUR 10'000 – 13'330
Details369. Rossschinder / Roncone
Norditalien, Mailand, ca. 1480 – 1530. Eisen (L 75 cm) mit 31 cm langer Vierkantspitze, vorderem Sichelhaken, rückseitig lilienförmigem Haken und zwei Parierhaken. Die Achtkanttülle mit jeweils 25 cm langen Schaftfedern. Tülle und Eisen bis zur Höhe des Rückenhakens sind mit geometrischen Mustern graviert. Terzseitig Skorpionmarke mit "B" und einem gleicharmigen Kreuz im Rumpfbereich des Skorpions. Gute Erhaltung mit minim einsetzendem Flugrost. Alt ergänzter und abgeräucherter Achtkantschaft. L 246 cm.
Estimate: CHF 1'000 - 1'600EUR 1'110 – 1'780
Details370. Halbarte
Schweiz, um 1500. Eisen (L 47 cm). Flache, dolchmesserartige Spitze (L 24 cm) über Axtblatt mit gerade bis leicht konvex verlaufender Schneide. Am Rücken ein massiver Reisshaken. Eisen beidseitig mit ungedeuteter, Rundmarke (ungleichmässiges Kreuz, bzw. stilisierter Vogel(?) mit Kugel") tief geschlagen. Die 53 cm langen Schaftfedern gehen ohne Absatz aus der Tülle hervor. Terzseitig fehlen zwei Befestigungsnägel. Von Hand mit dem Zieheisen geglätteter und abgeräucherter Originalschaft. L 197 cm.
Estimate: CHF 1'200 - 1'800EUR 1'330 – 2'000
Details371. Sauschwert
Deutschland, im Stil um 1510. Kreuzgefäss aus Eisen mit gestaucht kugeligem Knauf und Vernietknäufchen. Gerade Parierstange mit gestaucht kugeligen Enden en suite und annähernd symmetrischen Parierringen. Belederte Hilze. Beidseitig einfach gekehlte Klinge (L 95 cm) mit 5 cm langer Fehlschärfe, charakteristisch konkav eingezogenem, 6 mm starkem, Mittelstück und zweischneidigem Ortbereich mit Mittelgrat. Am Übergang zum Ort eine rechteckige Aussparung zur Aufnahme des Knebels, der das Auflaufen des Jagdwilds verhindern sollte. Waffe restauriert. L 119,5 cm, G 1680 g.
Estimate: CHF 4'000 - 6'000EUR 4'440 – 6'670
Details372. Rossstirn
Süddeutschland, wohl Landshut od. Augsburg, um 1520, Stahl. Elegant geriefelt getriebene und geschwungene Stirn mit alter Korr., genieteten Augenschirmen, Ohrenbechern und offenem, plastisch geschnürltem unterem Abschluss. Augenschirme und Ohrenbecher sind gebörtelt und geschnürlt. Mittig eine achblättrige Stahlrosette mit zentralem Vierkantdorn (L 5,0 cm), darüber eine qualitätvoll floral gravierte Federbuschhülse aus Messing. Innenseite dunkel korr. und patiniert, mit 31 Futternieten, unter denen die Lederbasis des verlorenen Futters noch fragmentarisch erhalten ist. Mit roter Farbe ist innen zwischen Rosette und Hülse die Sigmaringer Sammlungsnr. "A° 52" mit roter Farbe eingeschrieben. L 58,5 cm, B 29,7 cm, H 18 cm, G 1660 g.
Estimate: CHF 12'000 - 16'000EUR 13'330 – 17'780
Details373. Ganzer Harnisch
Im süddeutschen Stil um 1520, aus Originalteilen und im 19./20. Jh. ergänzten Elementen zusammengestellt. Riefelhelm mit einteiliger Glocke und Blasebalgvisier, Arbeit um 1900. Nackenplatte und zwei Nackenschübe wohl original aus dem frühen 16. Jh. Geriefelter Halskragen wohl aus der Zeit, mit Standpuppe verschraubt. Schwebscheiben rezent ergänzt. Armzeuge wohl fachmännische Arbeit des 19. Jh. mit originalen Hentzen; die Daumenplatten an letzteren rezent ergänzt. Rücken en suite mit ergänzten Nieten und neuer Belederung. Originale, qualitätvoll geriefelte Brust mit Beintaschen en suite; Ränder gebörtelt und geschnürlt. Ergänztes Ringelgeflecht im Beckenbereich. Geriefelte Beinzeuge aus der Zeit mit en suite gestalteten Kniekacheln und Kuhmaulschuhen. H 181 cm. Dazu ein Schwert zu Anderthalb Hand (L 128 cm) im Stile um 1580, Arbeit 19. Jh., Knauf 16. Jh.
Estimate: CHF 8'000 - 10'000EUR 8'890 – 11'110
Details374. Parade-Rundschild, Rotella
Norditalien, wohl Mailand, 2. Hälfte 16. Jh., getriebenes und graviertes Eisen mit Resten von Vergoldung. Von einem geschnürlten Rahmen umgebenes Zentralfeld (Durchm. 41 cm) mit aktionsgeladener Darstellung des "Raubs der Sabinerinnen". Das 9 cm breite randliche Zierfeld zeigt Tierkämpfe und amouröse Zweierkonstellationen zwischen floralen Ranken. Der Schildrand ist gebörtelt und geschnürlt. Auf einem Podest die Inschrift "ROMVLVS". Rückseite mit dunkler Innenraumpatina und zahlreichen Bohrungen für randliche Futternieten und solche zur Befestigung einer Schildfessel. Durchm. 60,8 cm, G 2140 g.
Estimate: CHF 12'000 - 15'000EUR 13'330 – 16'670
Details375. Linkhanddolch
Norditalien, ca. 1580–1600, Bodenfund. Kreuzgefäss mit facettiert geschliffenem, pflaumenförmigem Knauf mit ungeöffnetem Nietknäufchen. Gerade Parierstange en suite facettiert beschliffen. Gewendelte Hilze mit fester Drahtwicklung zwischen Türkenbünden. Extrem aufwändig geschliffene Gratklinge (L 36,2 cm) mit jeweils sechs schmalen Hohlzügen und Punkt-Strich-Ziergravuren. L 49,3 cm.
Estimate: CHF 1'200 - 1'600EUR 1'330 – 1'780
Details376. Offiziers-Sturmhaube
Süddeutsch, um 1580–1600. Einteilig geschlagene Glocke mit elegant geschwungenem, hohem, geschnürltem Kamm. Stirnschild, Nackenschutz und Wangenklappen mit gebörteltem, geschnürltem Rand, ohne Schlagmarke. Rechte Wangenklappe mit Sperrhaken für nicht mehr vorhandenen Vorschnallbart. Auf der Nackenseite eine linienverzierte Federbuschhülse mit sechsblättriger Zierrosette aus Messing en suite. Unter der Zierrosette ist eine stark beriebene Textileinlage aus ursprünglich rotem Samt erhalten. Wangenklappen und Nackenbereich mit Futternietköpfen aus Messing über Zierrosetten aus demselben Material. Nackenstück mit einfachen Messing-Futternietköpfen. Oberfläche mit gereinigter Innenraumpatina. Innenseite mit homogen erhaltener Innenraumpatina. L 32,5 cm, B 23,3 cm, H 31,5 cm.
Estimate: CHF 1'600 - 2'000EUR 1'780 – 2'220
Details377. Offiziers-Morion
Deutsch (hl. röm. Reich deutsch. Nation), um 1590–1630. Einteilig und ganz symmetrisch geschlagene Glocke mit hohem geschnürltem Kamm und stark aufgebogener, geschnürlter Krempe. Ganzflächig qualitätvoll mit gut erhaltenen Renaissance-Rankenmustern und figürlichen Darstellungen geätzt. Auf der linken Helmseite in einem runden Medaillon abgebildet die alttestamentarische Szene, in der Abraham auf Geheiss Gottes im Begriff ist, seinen Sohn Isaak zu opfern, was im letzten Moment durch einen Engel verhindert wird. Im Zentralmedaillon der rechten Helmseite ist ein berittener und gerüsteter Offizier mit einer Frühform des Zylinders abgebildet. Darüber der Habsburger Doppeladler. In den beiden Zentralmedaillons des Helmkamms ist links ein Bannerträger und rechts ein osmanischer Würdentträger abgebildet. Der Helm weist noch alle 16 Futternieten auf, sowie innen Reste des Futterleders. Innenseite mit Hammerspuren und unverputzter , dunkler Innenraumpatina. L 36,5 cm, B 22,5 cm, H 29,5 cm.
Estimate: CHF 2'400 - 3'000EUR 2'670 – 3'330
Details378. Korbschwert, Schiavona
Venetien, um 1600. Gefäss "à l' ancienne" mit drei breiten Terzspangen. Griffbügel, Daumenring und Quartspangen. "Katzenkopfknauf" aus Messing mit restauriertem Knaufniet. Hilze und Griffzwingen rezent ergänzt. Zweischneidige Klinge (L 88,5 cm) mit je einer schmalen Kehlung von 24 cm Länge. Darin terzseitig punziert "F: L". 104,5 cm, G 1050 g.
Estimate: CHF 1'600 - 2'000EUR 1'780 – 2'220
Details379. Schweizersäbel
Im Stil der zweiten Hälfte des 17. Jh. Kompositum aus hochwertigen Originalteilen und einer rezent angefertigten Hilze. Charakteristisches Gefäss um ca. 1650 mit fein nachziseliertem Löwenkopfknauf aus vergoldetem Buntmetall. Eiserne Parierstange mit en suite aufgesetzten Löwenkopfenden. Asymmetrisch nierenförmiges Stichblatt aus Eisen mit feinen Stern- und Kreisdurchbrechungen. Der terzseitige Parierring mit aufgelegtem Löwenkopfmascaron aus vergoldetem Messing. Nach 2000 nachgefertigte zylindrische Hilze mit drei aufwändig ziselierten Messingzwingen über fester, fachmännisch gearbeiteter Silberdrahtwicklung. Beidseitig breit gekehlte Rückenklinge (L 89 cm) mit Rückenspitze und 18,3 cm langer Rückenschneide des Münchner Klingenschmieds Christoph Stäntler I. (belegt 1555 bis 1579, Marke "Hand Gottes mit Storta /Falchion"). Die sachgemäss gereinigte Klinge weist abgesehen von einer Hiebscharte kaum Gebrauchsspuren, bzw. Schliffverluste auf und ist sehr gut erhalten. L 107 cm.
Estimate: CHF 9'000 - 12'000EUR 10'000 – 13'330
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