Juni 2022 (A165) - Auktionsstart: 22.6.2022, 18:10
–Auktion abgeschlossen
1010. Lauf einer Handbüchse
Wohl Norditalien, um 1450. Gut erhaltener Boden- oder Gewässerfund; Eisenlauf (L 58,4 cm), Kal. 19 mm, elektrolytisch oder durch Sandstrahlen rest., mit tieferen Rostnarben. Kammer- und Mündungsbereich jeweils zum Ende hin von konisch anwachsendem Querschnitt. Die mittlere Partie von oktogonalem Querschnitt. Am Ende des Kammerbereichs beriebene kreisförmige Zierpunzen und zwei schmal X-ähnliche Marken, welche als Indiz für Belluno als Fertigungsort gelten können. Kreisförmige Zierpunzen finden sich auch am, durch einen Zierwulst abgesetzten, Mündungsbereich. Auf der Oberseite ist das Zündloch in einer Vertiefung angelegt, wie sie u.a. an der Tannenberg-Büchse im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg aus dem 14. Jh. vorkommt. Die Unterseite des Laufes ist mit drei Aussparungen und einer beschädigten Ringöse versehen, welche zur Schäftung des Rohrs dienten. Dazu die Farblithographie eines Zürcher Büchsenschützen des 16. Jh. von 1876.
Seltenes Belegstück zur Entwicklungsgeschichte der Feuerwaffen im Allgemeinen und zur Gestaltung von Geschützrohren im Besonderen.
Schätzung: CHF 600 – 1'200EUR 600 – 1'200
Zuschlag: CHF 600
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