Dezember 2024 (A175) - Auktionsstart: 9.12.2024, 16:15
–Auktion abgeschlossen
682. Richtschwert
Deutschland, 1. Hälfte 17. Jh. – 18. Jh. Kreuzgefäss aus Messing mit Alters- und Gebrauchsspuren, (spätes 17. bis frühes 18. Jh.). Oktogonal facettierter, gestaucht birnenförmiger Knauf. Derselbe mit einem konservierenden Klarlack überzogen. Parierstange von hochrechteckigem Querschnitt mit abgesetzter und je zweifach gekehlter Mittelpartie. Durch zwei randliche und einen grösseren, zentralen Wulst gegliederte Hilze mit Leder bespannt, einseitig mit schützendem Klarlack bestrichen. Zweischneidige Klinge (L 87 cm) mit weitgehend parallel verlaufenden Schneiden, in annähernd rechtem Winkel abbiegendem Ort und 23,5 cm langer Hohlkehle in der Stärke. Am Ansatz terzseitig die Schmiedemarke "Wilder Mann" des Solinger Klingenschmieds Johannes Hoppe (ca. 1600 - 1640). und quartseitig eine beriebene "Einhorn(?)marke". Terzseitig im Verlauf der Gebrauchsphase oder danach angebrachte Gravuren in Form einer stark beriebenen Inschrift "Glaub vest an Gott, halt sein Gebot" unter einem deutlich besser erhaltenen Kruzifix-Motiv. Quartseitig teils stark beriebene florale Gravuren um ein zentrales Galgenmotiv. Hauptschneide mit Gebrauchsspuren am "point of percussion". L 112 cm, G 1820 g.
Die ursprünglich flächig korrodierte Klinge in jüngerer Zeit überschliffen und die Schneiden etwas gestumpft. Das neuzeitliche Rechtsinstrument wurde offenbar in jüngerer Zweit restauriert und konserviert.
Schätzung: CHF 2'500 – 3'500EUR 2'780 – 3'890
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