Juni 2022 (A165) - Début de la vente: 24.6.2022, 12:20
–Enchère terminée
3307. Keyser, Thomas de
(1596 Amsterdam 1667)
Die büssende Magdalena. Um 1636. Öl auf Holz. 41,3x34,5 cm.
- Retouchen.
Provenienz:
- Auktion W. Cornwallis und andere, Brüssel, 19.12.1924, Lot 73.
- Kunsthandel Van Diemen, Amsterdam, 1925.
- Sammlung Salomon Frederik van Oss (1868–1949), Den Haag, 1945 (gem. Hofsteede de Groot).
- Auktion Dr. R. Ergas und andere, Fischer, Luzern, 21.-25.11.1950, Lot 2301.
- Schweizer Privatbesitz.
Art Loss Register bestätigt, dass dieses Werk nicht in ihren Datenbanken als gestohlen oder vermisst verzeichnet ist (Nr. S00217548).
Literatur:
Jensen Adams, Ann: The Paintings of Thomas de Keyser (1596-1667): A Study of Portraiture in Seventeenth Century Amsterdam, 1985, S. 125, Nr. 69.
Dieses schöne Kabinettgemälde der büssenden Maria Magdalena wurde zuletzt im November 1950 auf einer Auktion bei Fischer in Luzern gesehen und war seitdem nur durch eine alte Fotografie bekannt. Auf dieser Grundlage hatte Ann Jensen Adams dieses Gemälde als authentisches Werk in ihre Dissertation von 1985 aufgenommen. Nun hat sie in einer E-Mail die Echtheit des Gemäldes anhand einer hochaufgelösten digitalen Fotografie bestätigt.
Das Gemälde gehört zu einer kleinen Gruppe von Werken mit religiösen Themen des Künstlers, die alle kleinformatig sind und aus den späten 1630er Jahren stammen. Dazu gehören unter anderem die Geisselung von 1637, die sich heute im Katharinenkloster in Utrecht befindet, und die Kreuzigung, ebenfalls von 1637, die sich heute im Puschkin-Museum in Moskau befindet (A. Jensen Adams, Kat.-Nr. 71 und 72). Die Gemälde zeichnen sich durch einen dichten Farbauftrag und starke Lichteffekte aus, welche die Emotionen der Szene verstärken. Auf dem vorliegenden Gemälde trauert Magdalena in einer dunklen Grotte. Ihre Haltung und Gestus bestätigen ihren Kummer, während ihr helles Kleid als Spiegel der in ihrem Gesicht sichtbaren Klage wirkt.
Wie Jensen Adams (op.cit., S. 397) feststellt, erklärt sich Thomas de Keysers Hinwendung zu religiösen Themen in der zweiten Hälfte der 1630er Jahre durch den Rückgang der Porträtaufträge in Amsterdam um 1635. Vielleicht war seine neue Klientel nun die katholische Gemeinde in Amsterdam, mit der er bekanntermassen in engem Kontakt stand. De Keyser selbst war Mitglied der Remonstrantischen Bruderschaft, zu deren Gründungsmitgliedern er 1631 gehörte. Die Remonstranten gehörten zu den liberalsten der protestantischen Kirchen und hatten bei vielen Katholiken Zustimmung erhalten.
De Keysers Produktion von Historiengemälden erhielt einen letzten Aufschwung in den Jahren 1657 und 1658, als er den Auftrag erhielt, „Odysseus und Nausikaa“ für die Konkurskammer des neuen Rathauses in Amsterdam zu malen (noch immer ebendort) sowie „Cyrus gibt dem Herrn die Gefäße des Tempels zurück“ nach einem Glasfenster in der Zuiderkerk, das sich heute in der Fondation Custodia in Paris befindet. Aber abgesehen von diesen Historiengemälden hatte de Keyser um 1640 seine Karriere als Maler aufgegeben und sich dem Handel zugewandt.
Wir danken Marina Aarts für die Hilfe bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.
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