Mitteleuropa, 15. bis frühes 16. Jh. Gereinigter Körperschutz eines Fusskämpfers aus flach geschmiedeten und einzeln vernieteten Ringen. Rückenstück etwas länger, ohne Mittelschlitz; Kragenbereich verstärkt, mit V-förmigem Ausschnitt. L ca. 60 cm. Einzelne Ringe und Teilbereiche mit aktiver Korrosion. Vergleichbare Schutzkleidung ist bisweilen auf Kreuzigungs- oder Märtyrerdarstellungen abgebildet, welche in die zweite Hälfte des 15. bis ins erste Viertel des 16. Jh. datieren.
Adjudication: CHF 2'000.00
Estimation CHF 2'000.00 - 3'000.00
Estimation EUR 2'220.00 - 3'330.00
im Kasten
Belgien, Lüttich, um 1850. Oktogonalläufe (L 9,6 cm), Kal. 13 mm, Unterseiten mit Lièger Beschaumarken. Schlossgang schwergängig, 2. Rast funktioniert bei einem Stück nicht, Federn ausgeleiert. Eingeschraubte Eisenladestöcke und rund gearbeitete Griffstücke. L 18 cm. Nussholzkasten (30 x 21,5 x 6,5 cm) mit rotem Samt ausgeschlagen und im Deckel bez. "MANUFACTURE D´ARMES à LIÈGE". Originalzubehör in Form einer Pulverflasche aus Kupfer, Kugelzange, Schraubendreher, Bürsten- und Kugelzieheraufsatz für Ladestöcke, fünf Bleikugeln.
Adjudication: CHF 1'700.00
Estimation CHF 500.00 - 800.00
Estimation EUR 560.00 - 890.00
Nordindien, 18./19. Jh. Eisengefäss mit durch feine Bohrungen durchbrochen gearbeitetem Stichblatt, Griffbügel, sowie Parierstange und Knaufscheibe. Zudem mit linienförmigen bis floralen Goldauflagen in Koftgari verziert. Die Hilze aus Eisen weist noch Reste der roten Samtbespannung auf. Typisch geschwungene Wootz-Rückenklinge (L 72 cm) mit leicht überschliffener Spitze und 25 cm langer Rückenschneide. Ein Teil der Klingenstärke ist ebenso wie der Klingenrücken durch eine en suite in Goldkoftgari verzierte Eisenmanschette verstärkt. L 88 cm.
Adjudication: CHF 2'400.00
Estimation CHF 800.00 - 1'200.00
Estimation EUR 890.00 - 1'330.00
Japan, Muromachi-Zeit (1386-1573), spätes 15. Jh. Angel auf Omote sign. "Noshû Seki jû Kanenobu". Klinge (Nagasa/L 52,6 cm) in Shinogi-zukuri mit Torii-zori, Iori-Mune, Chû-kissaki. Härtelinie (Hamon) in Midare mit Mino-typischem Togari-ba. Ji-hada undeutlich, wohl Ko-itame-Hada. Alte Politur mit stellenweise leicht einsetzender Korrosion. Hochwertiges Eisen-Tsuba mit Libellen und Spinnen-Motiv, beide mit Goldakzenten. Tsuba auf der Angel verkeilt.Tsuka mit dunkelgrüner Wicklung, Fuchi, Kashira und Menuki aus Shakudo en suite mit teils vergoldeten Libellenmotiven. Scheide/Saya mit Kurigata und Koiguchi aus Horn, sowie dunkelgrüner Aogai-(Perlmutt-) Lackierung. Mit Holzständer. L 73,5 cm.
Der mit dieser Signatur zeichnende Schmied war in der Mino-Provinz zwischen 1492 und 1501 aktiv.
Adjudication: CHF 2'600.00
Estimation CHF 2'200.00 - 3'000.00
Estimation EUR 2'440.00 - 3'330.00
Frankreich, 1804 - 1814, bzw. kantonale Ordonnanz, um 1820. Vergoldetes Messinggefäss mit Helmknauf, Griffbügel, asymmetrisch nierenförmigem Stichblatt und gewaffelter Hornhilze. Das wohl zugehörige Schlagband ist bereichsweise schlecht erhalten, Troddel noch gut. Beidseitig gekehlte Rückenklinge (L 81,5 cm) mit Mittelspitze und 14 cm langer Rückenschneide; einsetzende Korrosion. Die für Solingen typischen vergoldeten Ätzungen vor gebläutem Hintergrund sind gut erhalten. L 97,5 cm.
Adjudication: CHF 750.00
Estimation CHF 120.00 - 200.00
Estimation EUR 130.00 - 220.00