Juni 2023 (A169) - Auktionsstart: 23.6.2023, 11:00
–Auktion abgeschlossen
3046. Walser, Andreas
(Chur 1908–1930 Paris)
"Le rêve". 1929. Öl auf Leinwand. Oben links signiert und datiert. Verso signiert, datiert und betitelt, auf dem Keilrahmen bezeichnet Milly-la-forêt. 65,5x54 cm.
- Schmutzig.
Provenienz:
- Privatsammlung, Schweiz, erworben in den 1980er Jahren in der Gegend von Pithiviers, nahe Orléans.
- Durch Erbschaft in heutigen Schweizer Privatbesitz.
Andreas Walser malt «le rêve» 1929 im Alter von 21 Jahren, kurz nach seiner Ankunft in Paris im Herbst 1928, wo er sehr rasch den Kontakt zur Pariser Avantgarde sucht und Cocteau sowie Pablo Picasso kennenlernt.
Der Kopf des jungen, im Profil dargestellten jungen Mannes trägt die Züge des Künstlers. Im dunklen, blauen Bildviertel darüber zeichnet sich ein Fensterkreuz im Himmel ab. Unten links sind – fast wie ein Spiegelbild des Fensters – die Gitter eines Balkongeländers angedeutet, darüber erscheint schemenhaft noch einmal der Umriss des gleichen Kopfes, nun jedoch von vorne gesehen. Die Gesichtszüge fehlen, allein die Haare sind angedeutet. Die Reduktion auf wenige Bildelemente und Farben erschwert eine eindeutige Lesung des Bildes. Die rote Scheibe – Sonne oder Mond? – verunklärt die surreale Szene zusätzlich. Andreas Walser scheint die Frage bewusst offen lassen zu wollen, ob es sich um hier um einen nächtlichen Traum oder um einen Tagtraum handelt.
«Le rêve» ist, von der Ikonographie wie auch vom Titel her, eine charakteristische Arbeit aus der Pariser Schaffenszeit dieses vielversprechenden, im März 1930 viel zu jung verstorbenen Schweizer Künstlers.
Wir danken Herrn Marco Obrist für diesen Katalogeintrag.
Schätzung: CHF 20'000 – 30'000EUR 22'220 – 33'330
Zuschlag: CHF 20'000
Condition Reports und Fotos auf Anfrage bis spätestens 24h vor Beginn der Auktion.
Das Fehlen von Zustandsbemerkungen im Katalogeintrag bedeutet nicht, dass das Los keine Abnutzung, Reparaturen oder Defekte aufweist oder in einwandfreiem Zustand ist. Die Bieter sind gehalten, sich bei jedem Los von dessen Zustand zu überzeugen und müssen verstehen, dass jede Aussage von Schuler Auktionen lediglich eine subjektive, qualifizierte Meinung ist.
Bitte beachten Sie, dass Uhrwerke nicht auf ihre Ganggenauigkeit geprüft werden und möglicherweise auf Kosten des Käufers revidiert werden müssen. Schuler Auktion übernimmt keine Garantie für die zukünftige Funktionsfähigkeit von Uhrwerken und garantiert nicht für die Echtheit einzelner Komponenten, da Reparaturen und Restaurierungsarbeiten zum Austausch von Originalteilen geführt haben können.
Gebote unterhalb der unteren Schätzung werden nicht akzeptiert.
Schriftliche Gebote können per Post oder Fax (+41 43 399 70 11) oder per E-mail mittels gescanntem Bietformular eingereicht werden. Telefonisch übermittelte und per E-mail gesandte Gebote ohne Unterschrift müssen aus rechtlichen Gründen schriftlich bestätigt werden.
Gebote für die schriftliche Auktion (ab Kat. Nr. 5000) müssen bis spätestens am letzten Ausstellungstag um 18.00 Uhr bei uns eingetroffen sein.